Am Beutelsbach in Beutelsbach stehen zwischen der Annastrasse und der Ochsenbrücke vier alte Roßkastanienbäume. Diesen Bäumen hat ein bis vor einigen Jahren in Deutschland nicht beheimateter Schädling den Krieg erklärt: die Miniermotte. Dieser Kleinschmetterling legt in die Blätter der Kastanie seine Eier, aus denen sich Raupen entwickeln, die Gänge in die Blätter fressen, so dass diese schon im Sommer braun werden, also absterben und abfallen. Der vorzeitige Blattfall schwächt die Kastanien und kann, wenn dies mehrere Jahre geschieht, zum Verkümmern oder gar zum Absterben der Kastanien führen. Im herabgefallenen Laub überwintert die Miniermotte und im nächsten Frühjahr legen die Schmetterlinge wieder ihre Eier in die Kastanienblätter…. .
Als Margit Seidel, die Leiterin unserer Schülergruppe, den Kindern diesen Kreislauf erklärt hatte, begriffen unsere Nachwuchsnaturschützer schnell, dass sie eine weitere Schwächung der Kastanien verhindern sollten und wollten. Der geschilderte Kreislauf musste durchbrochen, das herabgefallene Kastanienlaub also zusammengerecht, in Säcke gepackt und mitsamt den darin befindlichen Miniermotten vernichtet werden . Nicht weniger als 27 Säcke mit Kastanienlaub (sowie 1 Sack mit sonstigem Müll) wurden gefüllt – das Vernichten/Verbrennen des Laubs wird dankenswerterweise der Bauhof der Stadt Weinstadt übernehmen.
Nach getaner Arbeit in diesem Jahr wird sich unsere Schülergruppe auch in den nächsten Jahren um „ihre“ Kastanienbäume kümmern. Sie erhofft sich, dass diese dann erst im Spätherbst braune Blätter kriegen,also den Kampf gegen die Miniermotte gewonnen haben. Diese Hoffnung hegt auch die „Schutzgemeinschaft deutscher Wald“, die das Projekt „Kampf gegen die Miniermotte zum Schutz unserer Roßkastanien“ landes- und bundesweit seit Jahren propagiert und unterstützt.