Am Beutelsbach in Beutelsbach stehen in der Ulrichstrasse zwischen der Annastrasse und der Ochsenbrücke vier alte Roßkastanienbäume. Diesen Bäumen hat ein bis vor einigen Jahren in Deutschland nicht beheimateter Schädling den Krieg erklärt: die Kastanien-Miniermotte. Dieser Kleinschmetterling legt in die Blätter der Kastanie seine Eier, aus denen sich Raupen entwickeln, die Gänge in die Blätter fressen, so dass diese schon im Sommer braun werden, also absterben und abfallen. Der vorzeitige Blattfall schwächt die Kastanien und kann, wenn dies mehrere Jahre geschieht, zum Verkümmern oder gar zum Absterben der Kastanien führen. Im herabgefallenen Laub überwintert die Miniermotte und im nächsten Frühjahr legen die Schmetterlinge wieder ihre Eier in die neuen Kastanienblätter und das schädliche „Spiel“ beginnt von Neuem.
Nachdem die „Gartenzwerge“ der Schülergruppe des OGV Beutelsbach und des BUND Weinstadt diesen Kreislauf erklärt bekommen hatten, begriffen sie schnell, dass dieser durchbrochen werden musste. Das herabgefallene Kastanienlaub wurde also zusammengerecht und mitsamt den darin befindlichen Miniermotten in Abfallsäcke gepackt: 22 vollgestopfte Säcke waren es am Ende. Der Bauhof der Stadt Weinstadt wird die Laubsäcke abtransportieren und ihren Inhalt verbrennen und die „Gartenzwerge“ hoffen sehr, dass ihre Aktion, die in den nächsten Jahren fortgeführt werden soll, den schönen alten Kastanienbäumen neue Vitalität verleihen wird.
Übrigens: In unserer Gartenzwerge-“Gruppe für Streuobst,Garten und Natur“ gibt es wieder Platz für neue Mitmacher, nämlich für Buben und Mädchen von 8 bis 12 Jahren.
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